Psychodramatischer Ansatz
Das Psychodrama ist eine handlungsorientierte Methode, die durch szenisches Spiel und Perspektivwechsel emotionale, soziale und kognitive Prozesse erfahrbar macht. Entwickelt von
Jacob L. Moreno, basiert es auf der An-nahme, dass Spontanität und Kreativität wesentliche Elemente persönlicher Entwicklung sind. Durch das aktive Erleben von Rollen, Symbolen und Szenen werden Blockaden gelöst und neue Handlungsweisen eröffnet: Emotionen, vergangene Erlebnisse oder zukünftige Szenarien können nicht nur reflektiert, sondern
unmittelbar erlebt werden. Dabei entfalten in-
dividuelle Veränderungen ihre Wirkung stets im
sozialen Kontext.
Wichtige Techniken sind der Rollenwechsel, um Perspektivübernahme und Spiegelung zu
fördern, um unausgesprochene Emotionen zu verbalisieren und das eigene Verhalten aus einer Außenperspektive zu betrachten. Durch sze-
nische Rekonstruktionen können vergangene oder zukünftige Situationen realitätsnah inszeniert und erprobt werden.
So hilft das Psychodrama, festgefahrene Muster zu durchbrechen, innere Konflikte zu klären und neue Lösungswege zu gestalten.